VistaJet wächst weiter – und zwei entscheidende Faktoren tragen maßgeblich zu dieser Expansion bei: die globale Reichweite des Unternehmens und die Flexibilität des Geschäftsmodells. Thomas Flohr, der VistaJet im Jahr 2004 gründete, erkannte eine große Marktlücke in der Business-Aviation-Branche: Die Möglichkeit, weltweit zu reisen, ohne die finanziellen Verpflichtungen für den Besitz eines Privatjets eingehen zu müssen.
Sein konsequentes Festhalten an dieser Vision führte zur Entstehung dessen, was VistaJet als das „weltweit erste und einzige globale Luftfahrtunternehmen“ bezeichnet. Die Flotte von VistaJet hat bereits über 2.400 Flughäfen in 96 % aller Länder der Welt angeflogen.
Flohr ist überzeugt vom Potenzial seines Geschäftsmodells und investierte kürzlich in den Bombardier Global 7500 – das derzeit größte und reichweitenstärkste Geschäftsflugzeug der Welt. Diese Maschinen haben VistaJets Position als global agierendes Unternehmen weiter gefestigt.
Laut Forbes bezeichnete Thomas Flohr den Kauf der Global 7500-Flugzeuge als einen „bedeutenden Meilenstein“ für VistaJet und als „Bestätigung unserer erfolgreichen Strategie, die auf weltweite Abdeckung setzt. Unsere Kunden müssen weltweit Direktflüge durchführen – und das oft mit kurzer Vorlaufzeit.“
„Ob ein Direktflug von Los Angeles nach Shanghai, von London nach Luanda oder von Kinshasa nach Ulaanbaatar – wir verbinden unsere Kunden nahtlos mit jeder Ecke der Welt und bieten dabei unvergleichliche Standards in Stil und Sicherheit.“
Thomas Flohr gründete VistaJet als Alternative für Unternehmen
Thomas Flohr studierte Betriebswirtschaft und Politikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und machte zunächst Karriere im Asset Management in der Technologiebranche.
Motorsport-Fans könnte sein Name ebenfalls bekannt vorkommen: Als Rennfahrer nahm er an der legendären East African Safari Rally teil und bestritt mehrfach das berühmte 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Passenderweise ist VistaJet offizieller Partner von Ferrari, dem renommierten italienischen Luxus-Sportwagenhersteller.
Flohrs Einstieg in die Privatjet-Branche war geprägt von seinen Erfahrungen mit gecharterten Flügen während seiner Zeit im Asset-Finance-Bereich. Er erkannte, dass Unternehmen entweder mit den Unzulänglichkeiten der bestehenden Privatluftfahrtbranche zurechtkommen oder die finanzielle Last eines eigenen Jets tragen mussten. Also entschied er sich, das System zu revolutionieren.
Gegenüber Barron’s sagte er: „Ich habe so viel Ineffizienz in der privaten Luftfahrt gesehen. Und wenn ich Verschwendung sehe, werde ich ehrgeizig. Die durchschnittliche Nutzung eines Geschäftsflugzeugs liegt bei 250 Stunden pro Jahr – eine Verschwendung von Ressourcen sondergleichen. Ein Verkehrsflugzeug wird rund 4.000 Stunden jährlich genutzt, also habe ich mich gefragt: ‚Was machen diese Flugzeuge eigentlich den Rest der Zeit?‘ Ich liebe es, bestehende Systeme zu hinterfragen. Wenn etwas keinen Sinn ergibt, ist es für mich selbstverständlich, dies als persönliche Herausforderung zu betrachten.“
Während VistaJet anfangs Flüge in Europa und dem Nahen Osten anbot, hatte Flohr von Anfang an eine globale Expansion im Blick.
Ein Abonnementmodell und eine weltweite Flotte
Ein entscheidender Erfolgsfaktor von VistaJet ist das innovative abonnementbasierte Geschäftsmodell, das Kunden weltweiten Zugang zur Flotte bietet – ohne die finanziellen Risiken und Verpflichtungen des Flugzeugbesitzes. Mitglieder schließen einen Dreijahresvertrag ab und zahlen nur für die tatsächlich geflogenen Stunden – mit garantierter Verfügbarkeit und zu einem festgelegten Stundensatz.
Dieses Konzept spricht vor allem Kunden an, die den Komfort privater Jetreisen genießen möchten, ohne sich langfristig binden zu müssen. Thomas Flohr entwickelte das Modell bewusst transparent und unkompliziert.
„Es ist weltweit ein riesiger Erfolg. Und es ist ein einfacher, drei- bis fünfseitiger Vertrag: Der Kunde verpflichtet sich zur Zahlung, wir verpflichten uns zur Durchführung der Flüge“, erklärte Flohr in einem Interview mit CNBC. „Und die Verfügbarkeit ist garantiert – überall, jederzeit. Ob Sie in Japan, Südostasien, dem Nahen Osten, in den USA oder in Südamerika sind – Sie haben jederzeit Zugang zu einem Flugzeug.“
Auch die globale Infrastruktur trägt entscheidend zum Erfolg von VistaJet bei. Das Unternehmen hat in den Aufbau eines Netzwerks von sieben speziellen Wartungszentren in den USA und Europa investiert. Dadurch kann VistaJet seinen Kunden zuverlässige und flexible Reisemöglichkeiten bieten, unabhängig von ihrem Standort.
Diese internationale Ausrichtung bietet auch Schutz vor geopolitischen und wirtschaftlichen Risiken. Durch die Präsenz in verschiedenen Regionen kann VistaJet sich flexibel an veränderte Marktbedingungen und regulatorische Vorgaben anpassen. Hinter den Kulissen sorgt das VistaJet Operations-Team für einen reibungslosen Ablauf: Während das Kontrollzentrum den täglichen Betrieb und die Flugplanung überwacht, kümmert sich das Vista-Flugunterstützungsteam um Logistik und Reisevorbereitungen.
Thomas Flohr richtet den Blick auf die Zukunft von VistaJet
In den vergangenen zwei Jahren hat VistaJet seine globale Präsenz weiter ausgebaut. Zu den wichtigsten Entwicklungen zählen die Einführung einer speziellen Flotte von Global 7500-Jets in den USA, die Expansion in Ost- und Südafrika sowie die Erweiterung der Flotte für Asien und den Nahen Osten. Aufgrund dieses Wachstums bezeichnete Forbes Thomas Flohr als einen „einflussreichen Akteur“ in der privaten Luftfahrtbranche.
Allein im Jahr 2023 absolvierte VistaJet rund 87.000 Flüge – ein Plus von 18 % im Vergleich zum Vorjahr. Über 50 % der gesamten Flugstunden entfielen dabei auf Strecken außerhalb der USA, was die globale Reichweite des Unternehmens eindrucksvoll unterstreicht.
In einer Pressemitteilung erklärte Flohr, dass sowohl das Abonnementmodell als auch die globale Infrastruktur VistaJet weiterhin auf Wachstumskurs halten werden. Die Zahl der Mitglieder steige kontinuierlich, und mehr Kunden denn je blieben der Marke Vista treu. Er fügte hinzu:
„Unsere langjährige Erfahrung in der Branche erlaubt es uns, die Bedürfnisse global agierender Führungskräfte genau zu verstehen – und ihnen erstklassige Reisemöglichkeiten zu bieten.“